Little Miss „too much“

Es gibt Posts, da weiss ich ganz genau, was ich will. Ich weiss, wie die Fotos aussehen sollen, ich bin vorbereitet, habe alles dabei und das ganze Shooting samt dazugehörigem Text ist durchgeplant. Dann kommt es aber auch vor, dass ich per Zufall etwas anziehe und dann merke, dass ich es eigentlich gerne fotografieren möchte, weil es mir so gut gefällt und auch die Haare toll sind und ich einfach total in Stimmung bin. Und meistens beginne ich dann verzweifelt Accessoires zusammen zu raffen. So geschehen bei diesem Post.

Ich hatte absolut nicht vor, Fotos zu machen. Es war ein normaler Bürotag und ich trug dieses Shein-Nadelstreifenkleid ohne grossen Firlefanz. Aber ich fühlte mich an diesem Tag so gut und das Kleid war total cool und meine Haare, OMG meine Haare waren perfekt. Und als ich dann in der Mittagspause so viel Zeit hatte, wollte ich diese einfach nutzen.

Ich denke, es wäre besser gewesen, ich hätte einfach ein paar Fotos gemacht, so wie ich war, ev. mit Fokus auf meine Haare, aber ich kriegte diesen Rappel und spann eine kleine Geschichte zusammen, für die ich noch die Farbe Rot ins Spiel bringen konnte.

Da ich immer ein paar Dosen Paido (hier habe ich es zum ersten Mal getestet) im Büro habe, falls ich statt dem üblichen Wasser doch mal was anderes trinken möchte und Kaffee bei mir keine Option ist UND Paido halt noch Vitamine hat, schnappte ich mir so eine Dose und die roten Schuhe. (Ihr müsste wissen, dass ich in einer Schublade im Büro dasselbe Paar Schuhe in vier verschiedenen Farben liegen habe, nämlich in Schwarz, Nude, Rosa und eben Rot.) Der Plot war wie folgt:

Seriöse Bürotussi legt einen Teil ihrer Fadheit ab, als sie Paido trinkt (Offene Haare, rote Schuhe, fröhlicherer Ausdruck). Sie ist zwar immer noch seriös, aber ein bisschen wilder und moderner. – Ja, ich weiss, tolle Geschichte 😂 Aber egal, so war das gedacht.

  1. Problem ich legte viel mehr Fokus auf die „wilden“ Fotos, wünschte mir im Nachhinein aber mehr „seriöse“, die es aber nicht gab.
  2. Problem, die Dose steht so übertrieben im Fokus, dass es zu gestellt aussieht. Es war ja kein Werbeshooting für Paido, bei dem nur ein einziges Bild verwendet wird, sondern ein Outfitpost mit Accessoire. Und da ich da immer mehrere Fotos poste, ist es einfach too much.
  3. Für Influencer-Fotos wäre es auch zu direkt und plakativ, weshalb es zudem noch einen schlechten Eindruck auf Kunden machen könnte.

So, was nun? Die Bilder NICHT posten? – Nein, auf keinen Fall. Sie gefallen mir wirklich (vor allem wegen den Haaren…) und im Grunde ist das einfach meine Art, immer ein bisschen too much zu sein. Ich BIN kein typischer Influencer, ich bin ebenfalls keine typische Fashionbloggerin. Ich bin einfach ich. Und das mag nicht immer bei allen gut ankommen und mir sicher auch weniger Kooperationen bescheren, da ich einfach nicht in dieses Schema passe, aber schlussendlich geht davon die Welt nicht unter.

Und hier noch mal das Produkt, dass alle seriösen Assistentinnen zu wilden Löwinnen macht: Paido! A propos: Paido war vor Kurzem sogar bei „Die Höhle der Löwen Schweiz“.

2 Kommentare

Kommentar verfassen