Wie hole ich das Glück zurück in mein Leben?

Nie, wirklich NIE hätte ich gedacht, dass ich einmal eine Social Media-Auszeit brauchen könnte. Social Media im Allgemeinen, mein Blog, mein Instagram-Account, dies sind eigentlich Dinge, die mir Freude machen und mir Energie geben. Und doch, relativ überraschend, musste ich die Notbremse ziehen.

Manchmal frage ich mich, ob es einfach in der Natur der Menschen liegt, sich Probleme zu schaffen, wo es eigentlich gar keine gibt, künstlich für Stress zu sorgen, sich konstant Gedanken – und zwar am liebsten negative – über Themen zu machen, die einen persönlich kaum betreffen und sich im Kopf Szenen auszumalen, die mit 99%iger Sicherheit so nie eintreffen werden.

Einige Menschen sind da sicher eher betroffen, als andere. Bisher dachte ich sogar, dass ich zu den eher Optimistischen gehöre, die sich bewusst auf die eigene kleine Welt konzentrieren (was jetzt irgendwie auch negativ klingt), aber dann steht man eines Tages am Morgen auf und spürt, dass irgendwas einfach nicht mehr gut ist, dass man sich selbst nicht mehr fühlt und die Zukunft eher grau (zum Glück nicht schwarz) sieht. Und dann wird es Zeit zu handeln.

Ich versuchte, zu analysieren, wo genau mein Problem liegt und so doof es klingt, ich war in die Social Media-Falle getappt und hatte angefangen, mich Dinge wie kleinere Reichweite, weniger Likes oder Kommentare auf Instagram zu ärgern. Wenn es denn nur Ärgern gewesen wäre, wäre es ja noch ok gewesen, den Ärger gibt in den meisten Fällen Energie, aber nein, es zog mich richtig runter. Ständig checkte ich die Insights und wurde immer frustrierter. Um welche Uhrzeit und an welchem Tag muss ich posten, damit mein Post gesehen wird. Warum hat dieser Post weniger Interaktionen, als ein anderer? Warum hat diese Person nicht geliked? Warum schaut jede Person immer Stories an aber hinterlässt kein Like auf den Posts? Dabei gebe ich mir so Mühe, sowohl mit meinem Content, als auch mit meinen eigenen Interaktionen.

Klar, wenn sowas geschieht, liegt es nicht alleine an fehlenden Follower-Interaktionen, immerhin hängt ja nicht meine Existenz davon ab, aber es zeigt auf, wo es mir persönlich fehlt. Und es ging nicht lange, bis ich realisiert hatte, dass ich mich seit längerem in einer Abwärtsspirale befand, was ev. einigen so geht. Corona verleitet uns dazu, vorwiegend negative Gespräche zu führen, da man so vorwiegend Negatives hört und liest. Ich mag mich aktuell an kein Gespräch, welches ich im vergangenen Jahr geführt habe, erinnern, das nicht irgendwie mit Corona zu tun hatte. Und somit kann man sich vorstellen, dass da viel an Negativität zusammen gekommen ist.

Und somit beschloss ich, wie gesagt, die Notbremse zu ziehen und einerseits einen Stressfaktor (Social Media) vorläufig zu entfernen und andererseits, das Übel an der Wurzel zu packen. Da ich weder etwas gegen Corona machen kann und auch niemanden davon abhalten kann, über Corona zu sprechen, kann ich nur bei mir selbst etwas ändern, was eigentlich IMMER und bei allen Situationen im Leben der Fall ist. Ich muss wieder positiver werden. Ich muss mein Denken ändern, denn Positives zieht Positives an, so will es das Gesetz der Anziehung.

Da ich „The Secret“ schon gelesen hatte und eigentlich auch wusste, worum es geht, nahm ich mir diesmal „The Power“ vor. Was aber dann wirklich für mich die „Wende“ brachte, war eine Meditation. (Ob das wirklich eine Meditation ist, weiss ich gar nicht, es ist auf jeden Fall ein ein Aufnahme mit Affirmationen, aber ich kenne mich da leider gar nicht aus.) Es war das erste Mal, das ich meditierte. Mir fehlte immer die Ruhe und auch die Zeit. Aber wenn man auf einmal keine Fotos machen oder bearbeiten „muss“ und keine Texte zu schreiben hat, hat man am Mittag auf einmal eine Stunde Zeit. So setzte ich mich ans Rheinufer mit Kopfhörern und fing mal an, diesen Affirmationen zuzuhören. Ich muss zugeben, dass es kein besonders praktischer Ort war, da hinter mir ständig Leute durchliefen und ich mich nicht zu 100% entspannen konnte, dennoch hatte ich Sequenzen, die einer Versenkung sehr nahe kamen und nach 55 Minuten ging’s mir richtig gut.

Am nächsten Mittag suchte ich mir ein anderes Plätzchen, das etwas weniger frequentiert war, aber ebenfalls am Rheinufer, da Wasser eine beruhigende, aber dennoch belebende Wirkung hat. Und diesmal war es eine richtig tolle Erfahrung. Ich schaffte es, für eine längere Zeit einen Zustand zu halten, der fast etwas Trance-ähnliches hatte. Ich war total bei mir, ich nahm meine Umgebung irgendwie wahr, aber nur aus der Ferne, ich sah Lichter und Farben und mich durchflutete ein wunderbares Gefühl, ein richtiges, tiefes Glücksgefühl. Nach diesen 55 Minuten schwebte ich mit riesigen, staunenden Augen zurück ins Büro und fühlte mich wie neu geboren.

Ich versuche jetzt täglich diese Meditation durch zu führen und habe es schon an allen möglichen Orten versucht, im Bett im Liegen, vor meinem Bett am Boden im Liegen oder Sitzen, in einem Liegestuhl im Kantinengarten. Ich bin nicht immer so erfolgreich, wie an diesem zweiten Tag, aber um mein Denken umzuprogrammieren, muss ich es täglich über einen längeren Zeitraum machen, was mir bisher auch keine Probleme bereitet. Einige Male bin ich am Morgen extra eine Stunde früher aufgestanden bzw. einfach aufgewacht, um dann zu meditieren und glücklich in den Tag starten konnte.

Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, auf einem guten Weg zu sein. Es ist für mich jetzt einfach essentiell wichtig, diese positiven Grundsätze absolut zu verinnerlichen, auch, wenn ich mal nicht meditieren kann. Ich glaube schon jetzt, nach wenigen Tagen die ersten positiven Auswirkungen zu bemerken. Es passieren Dinge, bei denen ich mir sagen muss, hey, entweder ist es ein richtig schöner Zufall, oder ich ziehe jetzt doch schon Positives an. Und alleine, dass ich mir diese Gedanken mache und die Augen nach Schönem offenhalte, zeigt, dass sich in mir was verändert.

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