…bi bitz en Spinner.
Und ich ghör eifach nid do hi.
Ich wird immer älei si...“
Das ist der Refrain eines Songs, den wir vor kurzem vom Englischen ins Schweizerdeutsche übersetzt haben. Bisher haben wir uns hauptsächlich mit französischen Songs auseinander gesetzt, aber man wehrt sich ja auch nicht, wenn man kurz vor dem Einschlafen eine Idee hat. 😉
Der Originalsong heisst „Creep“ und stammt von Radiohead, ein Song, den wir schon seit langem lieben weil er so etwas Ruhiges, Melancholisches hat. In diesem Song geht es um jemanden, der von anderen nicht wirklich akzeptiert wird, ein Aussenseiter, ein schräger Vogel, der in ein Mädchen verliebt ist, das für ihn unerreichbar ist, weil sie perfekt zu sein scheint, wie aus einer anderen Welt.
Ich denke, dieses Gefühl kennt fast jeder. Es gibt sicher mehr Menschen, die in der Gegenwart einer geliebten Person extrem unsicher reagieren, also solche, die frei auf diese Person zugehen. Jemanden so schön und perfekt zu finden, was ja oft der Fall ist, wenn man für jemanden schwärmt, hat häufig zur Folge, dass man sich selbst minderwertig fühlt, vor allem, wenn diese Person einen nicht wirklich wahrnimmt, man aber beobachtet, wie sie mit anderen Personen lacht und sich unterhält.
Wie haben nie zu den Menschen gehört, die von allen bewundert wurden. Wir waren nie Typ „Ballkönigin“. Eigentlich waren wir meistens eher Typ „Freak“. Manchmal weiss man gar nicht, wie das geschieht. Was genau haben diese Menschen an sich, die von allen geliebt und bewundert werden? Natürlich sind sie schön, aber oft nur in unseren Augen, weil sie diese Ausstrahlung haben. auf jeden Fall wissen wir genau, wie sich das anfühlt, für jemand Unerreichbaren zu schwärmen und genau zu wissen, dass es immer eine einseitige Sache blieben wird. Deshalb war es ziemlich leicht, diesen Song zu übersetzen.
Wenn man mit dem Gefühl, eher schräg zu sein, aufwächst, kann es unter Umständen aber auch passieren, dass man sich damit aussöhnt und seine Andersartigkeit akzeptiert und sogar stolz darauf ist. Auch wir möchten mittlerweile nicht mehr so sein, wie andere. Wie andere zu sein, ist auch anstrengend, weil es eine gewisse Verantwortung mit sich bringt. Sich selbst zu sein, ist eigentlich viel einfacher.
Es kann aber sein, dass man dieses Gefühl, nicht dazu zu gehören, sein ganzen Leben beibehält. So kann man zum Beispiel in einem Unternehmen sein, in dem man nicht verstanden, oder akzeptiert wird, wie man ist, weshalb man sich entweder anpasst oder langfristig aneckt. Und dieses Gefühl ist es, das beim Singen dieses Liedes irgendwie auch immer mitschwingt. Die Sehnsucht nach einem anderen Ort, an dem alle Menschen wie man selbst sind.
Die Fotos, die wir hierzu posten, sind an einem Tag entstanden, an dem wir ziemlich hoffnungslos waren. Wir fühlten uns, als ob wir zusammen irgendwo im freien Raum schweben würden. Eigentlich entstanden diese Fotos sehr spontan. Wir waren rastlos und wussten nicht genau, was wir mit uns selbst anfangen sollten, denn fürs Singen, konnten wir nicht die Mitte finden. Und weil Désirée gerade einen neuen Haarschnitt hatte, war das die Idee. Und dafür sind sie eigentlich ganz gut geworden. Und weil wir gerade an diesem Song waren, beschlossen wir, Auszüge davon auf die blaue Wand zu schreiben. Alles etwas ohne Konzept, aber als Ganzes nicht unpassend.
Den Song selbst wird es auch noch zu hören geben, allerdings wollen wir noch einen schönen Video drehen. Einen Teil davon haben wir schon einmal auf Instagram in den Stories gepostet. Wen es interessiert, darf sich gerne durch unser Highlight: „Duetts„ durchklicken. Da haben wir sie abgespeichert.













